BK-Hundeführerschein
Die Hundesportvereine, auch der Boxer-Klub, haben schon seit längerem erkannt, dass ein Bedarf für ein Ausbildungsangebot für Hundehalter aller Rassen und Mischlinge besteht. Die Vereine haben sich dieser Aufgabe geöffnet und Modelle für Prüfungen entwickelt, an denen alle Hundehalter teilnehmen können. Eine Mitgliedschaft in einem, dem VDH angeschlossenen Verband, wie dies bei der BH nach der PO notwendig ist, ist dabei nicht erforderlich.
Beim BK wurde der BK-Hundeführerschein eingeführt. Alle diese von den einzelnen Verbänden eingeführten „Prüfungen“ orientierten sich im Wesentlichen an der BHPrüfungsordnung.
Nachteil:
- Keine einheitliche Prüfungsordnung
- Keine einheitliche Prüfung
- Kein einheitlicher Prüfungsnachweis
- Unterschiedliche Qualitätsstandards
- Unterschiedliche Gebühren
keine Aussicht auf eine mittelfristig notwendige, allgemeine Anerkennung durch:
- Politik, Gesetzgeber (Sachkundenachweis)
- ggf. Gemeinden (Hundesteuer)
- ggf. Versicherungen (Annahmevoraussetzungen, Beiträge)
Der VDH hat im Jahr 2001 den VDH-Hundeführerschein entwickelt und eingeführt.
Die drei Säulen des VDH-Hundeführerscheins sind:
- Sachkunde des Hundehalters
- Gehorsam des Hundes
- Sozialverträglichkeit des Hundes
Ein Ausbildungsangebot für Halter aller Rassen und Mischlinge, ohne Verpflichtung zur Mitgliedschaft in einem VDH-Mitgliedsverein.
Der VDH-Hundeführerschein garantiert eine
- qualitativ hochwertige und einheitliche Ausbildung durch geprüfte und lizenzierte Ausbilder
- einheitliche Prüfungsstandards durch lizenzierte Prüfer aus den Reihen der zugelassenen Richter der VDH-Mitgliedsvereine
- einheitliche Kurs- und Prüfungsgebühren.
Durch diese einheitlichen Standards könnte mittelfristig eine allgemeine Anerkennung beim Gesetzgeber, bei den örtlichen Behörden und ggf. bei Versicherungen erreicht werden. Mit der Entwicklung des VDH-Hundeführerscheines ist nicht die Forderung verbunden, einen Führerschein verbindlich für alle Hundehalter vorzuschreiben. Es ist vielmehr ein Angebot für alle Hundehalter, das auf freiwilliger Basis genutzt werden kann. Wenn damit gleichzeitig für zahlreiche Hundehalter die Möglichkeit geschaffen wird, behördlich geforderte Nachweise zu erbringen, ist dies ein wichtiger Nebeneffekt, aber nicht das Hauptmotiv. Im Vordergrund steht die verstärkte Nachfrage von Hundehaltern nach Sachkunde und einer soliden Grundausbildung ihres Hundes, um eine artgerechte, harmonische Hundehaltung bei schwieriger werdenden Rahmenbedingungen zu ermöglichen.
Die Bestimmungen zum VDH-Hundeführerschein sind an die VDH-Begleithundeprüfung angelehnt, betonen aber noch mehr den Aspekt der Sozialverträglichkeit des Hundes in Alltagssituationen, während an die exakte Ausführung der Unterordnungsübungen nicht ganz so hohe Anforderungen gestellt werden. Wichtiger Bestandteil des VDH-Hundeführerscheines ist die Vermittlung von Sachkunde für den Hundehalter, die geschult und überprüft wird.
Vorbereitungskurse und Prüfungen zum VDH-Hundeführerschein werden nach einheitlichen Kriterien von den Ausbildern und Prüfern, die über Lehrgänge des VDH lizenziert wurden, durchgeführt.
Die ausführlichen Bestimmungen und Inhalte zum VDH-Hundeführerschein sind im „VDHHundeführerschein-Leitfaden“, herausgegeben vom VDH, nachzulesen.
Zusätzliche Informationen sind auch im Internet unter http://www.vdh.de zu finden.